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Infos über "Salamanderumzug"

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  • Infos über "Salamanderumzug"

    Hallo!

    Ich habe mit rund 7-8 Jahren eine Feuersalamanderlarve gerettet, da die Quelle dort stillgelegt wurde und ein Bekannter das Würmchen mir dann mit gebracht hatte... Ich habe ich schon damals dafür interessiert, wusste aber nicht, dass es ein Feuersalamander ist... das habe ich natürlich erst gemerkt, als sich die Flecken richtig ausgebildet haben... Seitdem lebt er in einem großen (3-4 meter) Freilandterrarium... Es ist eingerichtet, wie im Wald mit einer fast 2 Meter tiefen Höhle, in der er seinen Winterschlaf hält... nun kommt das Problem... Ich liebe das Tier über alles und ich werde aber bald ausziehen von daheim (Bin jetzt 20 Jahre alt). Kann ich das Tier jetzt problemlos in ein Terrarium umsetzen? Oder würde er an der Umstellung zugrunde gehen? Wie groß müsste es sein? Jetzt hat er ja total viel Platz... nicht dass er stirbt, weil er sich in allem zu viel einschränken muss! Er (oder besser gesagt sie) ist fast über 22 cm lang... ein richtig schönes Tier! Sie versorgt sich dort draussen natürlich komplett selbst... ich halte nur das Terrarium instand, entferne Unkraut, giese jeden Tag, wenn es im Sommer zu trocken ist (das ist sie aber eh immer nur in ihrer Höhle) und stopf zu anfangs des winters das Terrarium mit Laub voll, damit sie nicht friert... zudem decke ich es mit brettern ab... so viel dazu...

    ich bräuchte halt genaue Infos zum nötigen Terrarium... Möchte sie nicht einzwängen, oder sonst irgendwie falsch halten...

  • #2
    Hallo,

    ohne jetzt auf die artenschutzrechtlichen Schwierigkeiten des Falles eingehen zu wollen, würde ich das Tier entweder - sofern denn die dort ansässigen Eltern die notwendigen Pflegemaßnahmen der Anlage übernehmen würden - dort belassen, wo es seit 12 Jahren lebt, oder aber es - und das würde ich persönlich befürworten - nach Absprache mit einem Kenner der regionalen Herpetofauna, an geeigneter Stelle in Freiheit setzen.

    Gruß

    Peter
    curiosity killed the cat

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    • #3
      ich weiß, dass es verboten ist, Tiere aus der Natur zu fangen... aber das habe ich ja damals noch nicht gewusst... wenn mans mal so sieht: der Salamander kennt es ja gar nicht anders, als dort in dem Freilandterrarium zu leben... Als kleine Larve war er in einem 80er Becken, das wir noch von unseren Fischen übrig hatten...

      Also wäre es nicht empfehlenswert, ihn in ein etwa 1,50 Terrarium zu setzen? Warum? Weil das halt von der Artenschutzregelung her so ist, dass ich ihn erst gar nicht haben dürfte, oder weil es für ihn eine zu große Einschränkung wäre?

      Ich hänge halt sehr an dem Tier... Meine Eltern möchten den Kasten im Garten weg haben... der wird weg gerissen, wenn ich ausziehe...

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      • #4
        Ich bleibe dabei,

        ein Aussetzen des Tieres nach fachlicher Beratung in einen geeigneten Lebensraum, möglichst im Umfeld des damaligen Fundortes, ist der beste Weg.
        Mal ganz ehrlich, besonders viel sieht man von gut untergebrachten Salamandern doch eigentlich nicht. Wäre dann nicht eine abschließende Fotosession eine Möglichkeit tolle Erinnerungen zu schaffen, die zudem jederzeit problemlos zu betrachten wären?!

        Selbstverständlich ist auch Salamandra salamandra grundsätzlich in Gefangenschaft zu halten und durchaus auch zu vermehren. Ob sich aber in einem durchschnittlichen Zimmerterrarium die nötigen Haltungsbedingungen langfristig gewährleisten lassen, wage ich zu bezweifeln.
        Abschließend ein Link, unter dem Du konkrete Tipps zur Praxis finden solltest: feuersalamander.com

        Viel Erfolg (in erster Linie bei der Entscheidungsfindung)

        Peter
        curiosity killed the cat

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        • #5
          Okay... ich dachte halt, wenn ich Bedingungen der Luftfeuchtigkeit und der Temperatur nach den Empfehlungen halte und abwechslungsreich füttere, wäre eine Zimmerhaltung kein Problem.... so ein Mist er ist für mich wie ein Hund... ich seh ihn zwar sehr selten, weil er immer erst abends rauskommt... aber trotzdem

          im Anhang sollte ein Bild sein... das hab ich aber schon etlichen Jahren gemacht... er dürfte jetzt wirklich schon so ca. 24 cm groß sein...
          Angehängte Dateien
          Zuletzt geändert von Gaby Lehmann; 27.01.2009, 21:20. Grund: mehr Großbuchstaben eingepflegt

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          • #6
            ...andere Frage: du redest von einem durchschnittlichen Zimmerterrarium... Was denkst du denn, müsste nötig sein ? Ich hatte jetzt an ein ca. 1,50 langes Terrarium gedacht, als unterste Schicht eine Schicht Kies, dann hätte ich 'ne dicke Schicht Rindenmulch rein gegeben und dann eine Moosschicht, Farn, Steinhaufen... Wäre sowas nicht ausreichend?
            Zuletzt geändert von Gaby Lehmann; 27.01.2009, 21:38.

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            • #7
              Hallo,

              bei deinem Tier handelt es sich um Salamandra salamandra terrestris.
              Die Bundesartenschutzverordnung ist nicht zu unterschätzen.
              Auch wenn du dir in der Vergangenheit nicht darüber im Klaren warst, dass du gegen diese verstoßen hast, weißt du es ja inzwischen besser.

              Entgegen der Einschätzung PSN (Peter), ist die Haltung von Salamandern in einem Terrarium, vorausgesetzt man schafft die richtigen Bedingungen, sehr gut möglich.
              Aber es sollten eben legal erworbene Tiere sein, also Nachzuchten.

              Ich finde die Einzelhaltung von geschützten Tieren eh nicht für sinnvoll. Hier sollte doch gerade die Erzielung von Nachzuchten angestrebt werden.

              Gruß Ingo V.

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              • #8
                Zitat von ingo v. Beitrag anzeigen
                Entgegen der Einschätzung PSN (Peter), ist die Haltung von Salamandern in einem Terrarium, vorausgesetzt man schafft die richtigen Bedingungen, sehr gut möglich.
                Lieber Ingo,

                meine Bedenken gelten auch nicht allgemein der Terrarienhaltung von Salamandern, sondern eher der Frage,
                Zitat von sch.niehoff Beitrag anzeigen
                ... Ob sich aber in einem durchschnittlichen Zimmerterrarium die nötigen Haltungsbedingungen langfristig gewährleisten lassen, ...
                .

                Im Regelfall dürfte es in den meisten Wohnungen, spätestens im Sommer, zu warm werden, denke ich - ein Kellerraum ist sicherlich besser geeignet. Der "Durchschnittsterrarianer" hat seine Tiere aber doch wohl lieber direkt um sich herum, als unter Tage, selbst wenn das der natürlichen Lebensweise seiner Pfleglinge entspricht.

                Gruß

                Peter
                curiosity killed the cat

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                • #9
                  Hallo Peter,

                  ich denke, da sind unsere Standpunkte auch nicht weit voneinander entfernt.

                  Gruß Ingo V.

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                  • #10
                    Zum einen: Ich bin kein Durchschnittsterrarianer... Ich habe mich sehr wohl über die Haltung informiert und wusste eben nicht, ob es für das Tier gut ist, wenn es nun von Draussen nach Drinnen geholt wird... Und ich habe mich umgehört... ein 1,50 m langes Becken ist wohl KEIN Durchschnitt für ein einziges Tier... Meine Zimmer sind nicht gegen Süden gerichtet und auch nicht im Dachgeschoss... Im Sommer wird es dort nicht zu warm... Und wenn doch, dann kann ich das Becken auch in den Keller oder den Hausgang bringen... Dort ist es immer kühl...

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                    • #11
                      Hi,
                      hört sich nicht schlecht an! Die größe langt locker!

                      Beste Grüße
                      Michi

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                      • #12
                        Hi,

                        Ich muss euch ehrlich sagen, dass mir das selbe auch schon passiert ist, hatte vor 2 Jahren mal 4 besagte Salmandra salamandra zu Hause zur Aufzucht. In einem jahrelang mit Wasser gefüllter Bombenkrater im Wald wo ich jedes Jahr zig Larven beobachten konnte, war eines Tages nur noch Schlamm vorhanden und sich darin winde Larven, na ja wer hätte da nicht ähnlich gehandelt. Da muss ich sagen, sind mir auch die Gesetze egal, ich lasse zumindest keine Molche sterben, wenn ich das mitbekomme. Hab die Tiere aufgezogen und nach einem Jahr bei einer Länge von 3-4cm wieder ausgesetzt. Ich denke mal, daran ist nix auszusetzen.


                        Liebe Grüße Alex
                        Zuletzt geändert von Gaby Lehmann; 30.01.2009, 10:43.

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                        • #13
                          Zitat von Der Einherjer Beitrag anzeigen
                          ... Da muss ich sagen sind mir auch die Gesetze egal, ich lasse zumindest keine Molche sterben, wenn ich das mitbekomme. ...
                          Hallo Alex,
                          ich gehe mal davon aus, dass du dich grad etwas unglücklich ausgedrückt hast , Gesetze sind uns sicherlich allen nicht egal, auch wenn es mitunter 'unverständige' Behördenmitarbeiter gibt. In solchen Fällen empfiehlt es sich m.E. mit dem (nächstgelegenem) Beauftragtem für einheimischem Reptilien- und Amphibienschutz der DGHT Kontakt auf zu nehmen und ggf. mit diesem zusammen auch bei der 'Naturschutzbehörde' vorstellig zu werden.
                          Liebe Grüße,
                          Gaby
                          Wir müssen lernen, unsere Grenzen in der rechten Ordnung geduldig zu überwinden. Durchbrecht die Beschränktheit eures Denkens, und ihr zerbrecht damit auch die Fesseln.(Jonathan L. seagull)

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                          • #14
                            Hi,

                            Ich denke nicht mal das es gesetzeswiedrig ist, wie in meinem Fall, Tiere die schon Gefährdet sind aufzuziehen und dann an selber Stelle auszuetzen. Zumal die Tiere ausgetrocknet wären ohne Hilfe. Immerhin hab ich nur 4 von von einpaarhundert Tieren gerettet. Die anderen sind qualvoll vertrocknet. Ich sag mal über Gesetze die derartiges Handeln verbieten kann man als Freund der heimischen Herpetofauna nur schmunzeln. Allerdings sage ich auch nicht das gesunde Tiere aus der Natur zu nehmen sind und einfach Zuhause gehalten werden, das ist klar, aber im extremfall denke ich kann man das Gesetz vernachlässigen solange man die Tiere wieder aussetzt.

                            Liebe Grüße
                            Zuletzt geändert von Der Einherjer; 30.01.2009, 12:07.

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                            • #15
                              Hallo,

                              die Bundesartenschutzverordnung ist da eindeutig, was du machst, ist eine großzügige Interpretation dieser Verordnung.
                              Ob du da im Zweifelsfalle Erfolg mit haben würdest, solltest du dich für dein Handeln einmal rechtfertigen müssen, bezweifle ich.
                              Grundsätzlich sind es ja auch zwei verschiedene Aspekte, ob es um den Artenschutz, oder den Tierschutz geht.

                              In der Praxis ist eine Rücksprache mit der unteren Naturschutzbehörde immer ratsam.
                              Schließlich kannst du durch das Aussetzen der erfolgreich aufgezogenen Tiere auch erheblichen Schaden anrichten.

                              Gruß Ingo V.


                              Zitat von Der Einherjer Beitrag anzeigen
                              Hi,
                              Ich denke nicht mal das es gesetzeswiedrig ist,
                              Liebe Grüße

                              Kommentar

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